Berichte

EM: Nyirad

11.06.2008
Das Team ALL-INKL.COM hat beim dritten Lauf zur FIA Rallycross-Europameisterschaft in Ungarn die Punkte nur knapp verfehlt. René Münnich musste sich mit seinem Skoda Fabia RS T16 4x4 auf der 1220 Meter langen Rennstrecke im AMC Autó és Motorsport Centrum in der Nähe des Balaton-Sees nach einer starken Vorstellung mit Platz 17 in der Division 1 begnügen – nur ein Platz hinter den Punkterängen. Mit der gleichen Platzierung in der Division 1A beendete auch Mandie August im VW Polo S1600 ihren ersten Start in der Europameisterschaft.

Nach dem Zeittraining waren René Münnich und Mandie August sehr zuversichtlich. Mit jeweils Platz 15 mussten sich beide nicht verstecken. „Bei 24 Fahrern im guten Mittelfeld zu landen – damit kann man schon zufrieden sein“, sagte Münnich vor dem ersten Qualifikationslauf. Immerhin hatte er im Training so bekannte Fahrer wie den mehrfachen niederländischen Meister Jos Kuypers (Ford Focus T16 4x4) oder den schwedischen Top-Mann Andréas Eriksson (Ford Fiesta T16 4x4) hinter sich gelassen. Münnich: „In meiner schnellsten Runde habe ich in der Bergabpassage einen Fehler gemacht. Das hat mich 0,7 Sekunden gekostet.“

Im ersten Heat wurde Münnich 16., glücklich war er damit nicht: „Beim Start habe ich fast den Motor abgewürgt, das Startprogramm hatte einen Defekt. Ich bin rund vier Sekunden später als alle anderen losgefahren.“ Dennoch hat er in den ersten drei Runden Andréas Eriksson und Jos Kuypers wieder eingeholt, um dann aber in der Jokerlap nach einem Fahrfehler fast zum Stillstand zu kommen.
Der zweite Heat lief wesentlich besser, der Start war super. Münnich: „Vielleicht bin ich nicht aggressiv genug gefahren.“ Immerhin: Er war diesmal 14., dabei schlug er Fahrer wie den Iren John McCluskey (Citroën Xsara T16 4x4) und auch wieder Jos Kuypers. Münnich war auf dem besten Weg, sich für das C-Finale zu qualifizieren.

Dann der entscheidende dritte Durchgang. Münnich: „Nachdem es im zweiten Heat einen Fehlstart gegeben hatte, war die Kupplung ziemlich heiß und damit recht bissig.“ Optimal war das nicht, außerdem hatte er noch ein paar leichte Berührungen mit der Leitplanke. Trotzdem fuhr er den Skoda auf Platz zwölf. Jetzt musste er es geschafft haben! Umso größer war dann die Enttäuschung, als die Startaufstellungen für die Finals bekannt gegeben wurden: Münnich war nicht dabei. Der Litauer Linas Norkus (Ford Focus ST T16 4x4) war in der Addition seiner zwei besten Zeiten zwar langsamer als Münnich, dafür waren seine Platzziffern knapp besser.

Mandie August schrammte ebenfalls „um einen Hauch“ an einem Finalstart vorbei, war aber dennoch zufrieden: „Ich habe mich bei meinem ersten Start in so einem Klassefeld behauptet.“

Auch wenn das Team ALL-INKL.COM keine Punkte mit nach Hause nehmen konnte, zog Teamchef René Münnich eine positive Bilanz: „Hier in Ungarn waren 60 Fahrer aus 16 europäischen Nationen am Start. Dazu kamen Journalisten, Fans und viele wichtige Menschen aus ganz Europa. Deshalb freuen wir uns, dass wir hier als deutsches Team Flagge zeigen und die Bemühungen unterstützen konnten, einen Lauf zur Rallycross-Europameisterschaft wieder auf Dauer nach Deutschland zu holen.“ Und selbstkritisch fügt er hinzu: „Ich muss noch weniger Fehler machen. Vom Potenzial her wäre in Ungarn ein zehnter Platz drin gewesen.“

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