Berichte

EM: Kerlabo

René Münnich ist mit seinem Skoda Fabia RS T16 4x4 auch beim zweiten Lauf zur Rallycross-Europameisterschaft 2010 wieder in die Punkte gefahren. Zufrieden war er nach dem Rennen dennoch nicht. Münnich, der immer noch unter den Folgen seiner schweren Rückenverletzungen leidet, die er sich beim EM-Lauf 2009 in Österreich zugezogen hatte, beklagte sich nach dem Rennen in Kerlabo (Frankreich) über die ungeheure Staubentwicklung auf der 953 Meter langen Piste in der Normandie. Münnich: „Wer nicht vorne lag, war ständig im Blindflug unterwegs. Das ist extrem gefährlich. Ich weiß, wovon ich spreche.“ Mit seiner Kritik war Münnich nicht allein. Fahrer wie Andréas Eriksson und Morten Bermingrud beklagten sich in Interviews ebenfalls über den gefährlichen Staub.

Münnich: „Ich habe den Eindruck, dass das Wässern der Strecken früher besser geklappt hat. Heute hast du entweder null Sicht, weil es so staubt. Dann wird aber so extrem gewässert, dass du plötzlich Aquaplaning hast. Beides ist gefährlich.“

Zu welchen Ergebnissen René Münnich in der Saison 2010 unter normalen Umständen in der Lage ist, bewies er im ersten Heat. Nach einem optimalen Start konnte er Kevin Procter, Koen Pauwels, Alexandre Theuil und Philippe Tollemer hinter sich lassen und die Führung bis ins Ziel verteidigen. Die Stoppuhren blieben bei 2:35,56 Minuten stehen, das war die sechstschnellste Zeit! Damit hatte Münnich bewiesen, dass seine Top-Zeiten beim ersten Saisonlauf in Portugal kein Zufall waren.
Im zweiten und dritten Heat hatte Münnich wieder mit der Staubentwicklung zu kämpfen. Der Abstand zur Spitze summierte sich trotz der widrigen Umstände nur um wenige Sekunden, trotzdem fiel Münnich in der Zeitenrangliste weit zurück. Das Niveau in der Königsklasse der Rallycross-Europameisterschaft ist zurzeit dermaßen hoch, dass schon ein minimaler Rückstand einen Absturz von zehn Plätzen und mehr in der Zeitentabelle nach sich ziehen kann. Am Ende des Tages war Münnich aber für das C-Finale qualifiziert. Er wurde schließlich als 16. gewertet.

Teampartnerin Mandie August bestätigte auch auf der für sie unbekannten Strecke in Kerlabo ihren Aufwärtstrend, für einen Platz in einem der Finals reichte es dennoch nicht. In dem bisher stärksten Fahrerfeld in der Division 1A ließ sie mit ihrem VW Polo S1600 aber immerhin elf Fahrer hinter sich.


Zurück