Berichte

EM: Momarken (N)

30.06.2008
René Münnich muss sich in der FIA Rallycross-Europameisterschaft nicht verstecken. Beim fünften Saisonrennen auf der Momarken Bilbanen 65 Kilometer östlich von Oslo konnte er mit seinem Skoda Fabia T16 4x4 zwar nicht in die Punkteränge fahren, sein Fazit ist dennoch positiv. Münnich: „Wie schon bei den letzten Rennen hätte ich vom Speed her so zwischen Platz 10 und 15 herumfahren können. Aber es gelingt mir einfach nicht, dies auch in zählbare Resultate umzusetzen. Irgendetwas kommt immer dazwischen. 2008 ist für mich in der Rallycross-Europameisterschaft eben ein Lehrjahr.“

In Norwegen kam schon im Zeittraining „etwas“ dazwischen. Kurz bevor Münnichs Gruppe an den Start ging, hatte der Veranstalter eine kleine Pause eingelegt – in der es anfing zu regnen. Dass Münnich auf nasser Fahrbahn nur gut drei Sekunden langsamer war als der Trainingsschnellste, Lokalmatador Ludvig Hunsbedt, ist schon beachtlich. Nach seinem Qualifying nahm Münnich außerdem erstaunt zur Kenntnis, dass jetzt eine längere Pause eingelegt wurde, damit die Strecke für die nächste Gruppe ja auch abtrocknet.

Eine schlechte Trainingszeit bedeutet, dass man den ersten Heat in einer langsamen Gruppe absolvieren muss. Das kann ein Vorteil sein, wenn man aber wie Münnich einen schlechten Start erwischt, wird man von den langsameren Fahrern auch noch rundenlang aufgehalten. 2:13,06 Minuten – das war Platz 21.

Im zweiten Heat machte Münnich keinen Fehler, überholte in der Joker Lap sogar den Norweger Morten Bermingrud, bis dieser ihn dann in den losen Untergrund schickte. Wieder waren vier Sekunden verloren. 2:10,54 Minuten – das war Platz 20.

Nun musste Münnich alles im dritten Heat herausreißen. Alles lief optimal, er konnte das Tempo von Morten Bermingrud und Oliver Anne (Frankreich) mitgehen. Aber er kam nicht heil ins Ziel. In der letzten Kurve schoss ihn der Brite Pat Doran ab. Der anschließende Dreher erstickte jede Hoffnung auf eine gute Platzierung.2:27,87 Minuten – Platz 21 und keine Chance auf einen Startplatz im Finale. Am Ende landete Münnich auf Platz 23.

Münnich: „Mir war klar, dass man in der Rallycross-Europameisterschaft nicht gleich vorne mitfährt. Dafür ist das Niveau inzwischen viel zu hoch.“ Jetzt freut er sich auf das kommende Wochenende: Beim Rennen in Schweden muss er sich (nach jetzigem Stand) in der Division 1 mit 45 Fahrern auseinandersetzen – unter anderem mit Rallye-Weltmeister Marcus Grönholm.

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