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EM: Nyirad

René Münnich ist beim vierten Lauf zur FIA Rallycross-Europameisterschaft im AMC Autó és Motorsport Centrum von Nyirad (Ungarn) Zehnter geworden. Damit ist er in der ewigen Bestenliste der deutschen EM-Teilnehmer in der Königsklasse (Division 1/bis 1996: Division 2) seit 25 Jahren mit 14 Punkten auf den zweiten Platz vorgerückt. Nur der Wächtersbacher Adolf Heinz war in der Saison 1987 mit 18 Punkten noch erfolgreicher.

„Die Strecke in Ungarn liegt mir“, sagt Münnich. „Hier komme ich gut zurecht.“ Tatsächlich hatte er das ganze Rennwochenende das Gefühl, mit Top-Fahrern wie Titelverteidiger Sverre Isachsen mithalten zu können – wenn es nicht wieder technische Probleme gegeben hätte. Eigentlich alles Kleinigkeiten, aber wenn wie beim Rennen in England immer wieder der Benzindruck schwankt, lässt sich aus dem Skoda Fabia RS T16 4x4 nicht das Optimum herauskitzeln. Münnich: „Wir haben den Fehler eingekreist, ganz beseitigt ist er aber noch nicht.“

Trotzdem: Im Zeittraining sprang ein zehnter Platz heraus. Das machte nach der Nullrunde von Lydden Hill Hoffnung auf weitere EM-Punkte. Wie wohl sich Münnich auf der Strecke in Ungarn fühlt, zeigte sich im ersten Heat. Die Stoppuhren blieben bei 3:20,09 Minuten stehen. Platz sieben! Das war schon mal die halbe Miete für einen Startplatz im B-Finale. Jetzt musste noch ein weiteres vergleichbares Ergebnis her.

Im zweiten Heat steigerte sich Münnich und war fünf Sekunden schneller. Das war diesmal allerdings „nur“ der neunte Platz. Aber das sollte schon reichen. Im dritten Heat legte Münnich noch eine Zeit von 3:17,35 Minuten nach (Platz elf) und bewies damit, dass er trotz der kleinen technischen Probleme konstant gute Ergebnisse herausfahren konnte.

Im B-Finale stand er in der dritten Startreihe und musste schon auf ein kleines Wunder hoffen, um vielleicht sogar ins A-Finale der besten sechs Fahrer aufzusteigen. Aber der Traum war schnell vorbei, als kurz nach dem Start der Ladedruck in den Keller fiel. Münnich rollte um die Strecke und wurde am Ende als Zehnter gewertet. Nun freut er sich auf den EM-Lauf in Schweden, wo er – wenn alles gut geht – mit seinem neuen Skoda antreten kann.

Mandie August steht inzwischen regelmäßig im „C-Finale-Verdacht“. Sie ist schnell und weiß sich auch gegen harte EM-Konkurrenz durchzusetzen. Im Zeittraining landete sie mit ihrem VW Polo S1600 noch auf Platz 14, um dann in den drei Qualifikationsheats zweimal Elfter und einmal Zwölfter zu werden. René Münnich: „Klasse! Mandie wird immer besser. Man muss sich nur einmal auf den Zeitentabellen ansehen, wen sie inzwischen regelmäßig hinter sich lässt.“ Am Ende des Tages landete sie in der Division 1A auf Platz 13, das sind weitere vier EM-Punkte.

Das Rennen in Schweden wird mit Sicherheit wieder der Höhepunkt der Saison. Mandie August und René Münnich hoffen auf eine Finalteilnahme, wissen aber auch, dass die Trauben in Skandinavien besonders hoch hängen.


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