Berichte
EM: Essay
Es war leider ein enttäuschender Ausflug für die Münnich Motorsport Mannschaft zum 3.Lauf der Rallycross Europameisterschaft nach Essay/Frankreich.
Keiner der ALL-INKL Piloten erreichte ein Finale - technische Probleme dominierten das ganze Wochenende.
René Münnich reiste zunächst zuversichtlich zum anspruchsvollen Kurs in die Normandie. Schließlich hatte er noch gute Erinnerungen an seinen ersten Frankreich-Auftritt von vor zwei Jahren. Beim freien Training versuchte sich René zunächst auf die Strecke einzuschießen, die mit einigen Änderungen im Vergleich zu 2009 aufwartete.
Am Ende der Highspeedgeraden, kurz hinter der 180° Kurve im Offroadabschnitt, eröffnete sich den Fahrern nun eine weitläufige Jokerlap, die dem ersten Anschein nach nicht viel langsamer als die herkömmliche Streckenführung zu sei schien. Außerdem präsentierten sich die Kabinen der Streckenposten als verweist. LED-Lichtsignale übernahmen die Streckeninformation, nur die Zielflagge wird noch manuell bedient.
Im Zeittraining dann der 25. Platz für René, vor ihm viele sehr ortskundige Franzosen, bis zu Spitze fehlten aber nur 1,3 Sekunden!
Im ersten Heat wollte René Münnich mit einem gewohnt gutem Start Boden gut machen, den Abstand zur Spitze verkürzen, doch es kam anders. Wie üblich als erster aus den Startlöchern gekommen verlor René am Ende der Start und Zielgeraden mehr und mehr an Boden. Dem ALL-INKL Boliden schien gänzlich die puste auszugehen, René musste de Keersmaeker und Kuijpers passieren lassen. Rang 24. lautete das enttäuschende Ergebnis nach dem ersten Renntag.
Was viele im Team schon vermuteten brachte die Datenaufzeichnung ans Licht. Ein schleichender Motorschaden bremste den Münnich Motorsport Teamchef und seinen Skoda ein. Eine Nachtschicht mehr für die Mechaniker und ein neuer Versuch mit neuem Aggregat am sonnigen Sonntagmorgen. Aber nach einem wieder verhaltendem Start und ein paar hundert Metern mit stumpfen Waffen kämpfend, stellte René seinen Skoda in der letzten Runde des 2.Heats ab. Ein Riss im Block die Diagnose, ein erneuter Motorschaden und das endgültige aus für René Münnich beim EM-Lauf in Frankreich.
"Das mit den technischen Problemen ist für uns natürlich sehr enttäuschend, doch wir werden jetzt nich die Nerven verlieren. Wir bewegen uns bei unserem Sport am technisch machbaren. Auch andere Teams kämpfen z.B. mit der Haltbarkeit ihrer Aggregate. Wir werden die nächsten 4 EM freien Wochen konsequent nutzen, um uns weiterzuentwickeln und an der Standfestigkeit unserer Autos zu arbeiten. Dabei werden wir nichts überstürzen, sondern Teil für Teil analysieren - uns alle gemeinsam Gedanken machen, um die Sachen dann entsprechend zu verbessern. Das bedeutet im Umkehrschluss, dass bei der DM in Gründau zu Pfingsten mein SuperCar Skoda eventuell noch nicht wieder einsatzbereit sein wird. Einen Ausflug in die Super1600 Klasse schließe ich deshalb im Moment nicht aus. Schließlich machen auch diese Autos auf den kompakten Asphaltkurs in Gründau richtig Spaß und gegen Rolf Volland zu fahren ist auch immer eine große Motivation für mich", erklärt der ALL-INKL Teamchef.
Auch Clemens Meyer reiste zunächst mit großen Ambitionen zu seiner Essay EM-Premiere nach Frankreich, aber auch ihn bremsten technische Probleme ein.
Nach dem freien Training in der Super 1600 noch auf Rang 13 liegend, suchte ihn ab dem Zeittraining der Defektteufel heim. In der lang gezogenen Asphaltkurve nach Start/Ziel ist der Fabia von Meyer von der Achsgeometrie her am Limit verschränkt, eine kleine Bodenwelle und die Antriebswelle hält den auftretenden Kräften nicht mehr stand. Clemens rollt in der Anfahrt zur langen Speed-Geraden aus. Es bleiben nur wenige Minuten bis zum 1.Heat, die aufwendige Reperatur des Schadens ist in der kurzen Zeit nicht möglich. Es wird improvisiert, versucht die Verschränkung der Welle mittels "Bumpstops" zu minimieren, dennoch nur ein Kompromiss!
Leider kann auch dieser einen erneuten Ausfall von Clemens nicht verhindern. Selbe stelle - selbe Welle, Meyer stellt auch im ersten Heat seinen Fabia mit Antriebsdefekt ab, muss 80 Punkte mit in den nächsten Tag nehmen. Dementsprechend früh, aber sehr aussichtsreich fing dieser an. Clemens gewann souverän den Start seines 2. Heats, kam gut durch die erste Kurve, doch dann die große Enttäuschung. Ausgangs der Jokerlap stellte Clemens seinen Fabia erneut am Rand der Strecke ab. Elektronik Probleme zerstörten die letzten Hoffnungen auf EM-Punkte aus Frankreich für den Fintelner.
Einzig Mandie August hielt in Frankreich die deutsche Fahne hoch. Schon im freien Training kam sie gut zurecht. Ein 18. Platz klang viel versprechend, besonders Angesichts der schier übermächtigen EM-Gaststarterzahl von über 20 französischen Teilnehmern, die sich Essay alle auskennen wie in ihrer Westentasche.
Der 23. Platz nach dem Zeittraining und Mandie war immer noch gut bei der Musik im 43 Fahrer starken Super1600 Feld. Auch im ersten Heat konnte sich Mandie gut behaupten, wie die Videoanalyse im nach hinein zeigte leider aber zu unrecht mit 3 Sekunden Penalty wegen eines angeblichen Fehlstarts bestraft.
Im zweiten Heat am Sonntagmorgen wurde sie dann lange von einem französischen (männlichen) Fahrerkollegen aufgehalten, insgesamt der 23. Rang nach 2 Vorläufen - nur zwei Plätze fehlten bis zum D-Finale. Alles oder nichts hieß es also für die zu diesem Zeitpunkt noch einzig verbliebene ALL-INKL Pilotin. Mandie kommt am Start wie immer gut weg, wird allerdings eingangs der ersten Kurve in die Zange genommen und von den Mitkonkurrenten gedreht. Alle Finalträume waren somit dahin. Mandie blieb nur noch eine eindruckvolle Aufholjagd. Sie kommt im dritten Heat trotz Dreher als Dritte, Stoßstange an Stoßstange mit ihren Konkurrenten ins Ziel.
Die nächsten Herausforderungen für das Münnich Motorsport Team warten nun am Pfingstwochenende bei der DRX in Grünau und Ende Juni beim 4. EM-Lauf in "der Hölle" von Norwegen.
Keiner der ALL-INKL Piloten erreichte ein Finale - technische Probleme dominierten das ganze Wochenende.
René Münnich reiste zunächst zuversichtlich zum anspruchsvollen Kurs in die Normandie. Schließlich hatte er noch gute Erinnerungen an seinen ersten Frankreich-Auftritt von vor zwei Jahren. Beim freien Training versuchte sich René zunächst auf die Strecke einzuschießen, die mit einigen Änderungen im Vergleich zu 2009 aufwartete.
Am Ende der Highspeedgeraden, kurz hinter der 180° Kurve im Offroadabschnitt, eröffnete sich den Fahrern nun eine weitläufige Jokerlap, die dem ersten Anschein nach nicht viel langsamer als die herkömmliche Streckenführung zu sei schien. Außerdem präsentierten sich die Kabinen der Streckenposten als verweist. LED-Lichtsignale übernahmen die Streckeninformation, nur die Zielflagge wird noch manuell bedient.
Im Zeittraining dann der 25. Platz für René, vor ihm viele sehr ortskundige Franzosen, bis zu Spitze fehlten aber nur 1,3 Sekunden!
Im ersten Heat wollte René Münnich mit einem gewohnt gutem Start Boden gut machen, den Abstand zur Spitze verkürzen, doch es kam anders. Wie üblich als erster aus den Startlöchern gekommen verlor René am Ende der Start und Zielgeraden mehr und mehr an Boden. Dem ALL-INKL Boliden schien gänzlich die puste auszugehen, René musste de Keersmaeker und Kuijpers passieren lassen. Rang 24. lautete das enttäuschende Ergebnis nach dem ersten Renntag.
Was viele im Team schon vermuteten brachte die Datenaufzeichnung ans Licht. Ein schleichender Motorschaden bremste den Münnich Motorsport Teamchef und seinen Skoda ein. Eine Nachtschicht mehr für die Mechaniker und ein neuer Versuch mit neuem Aggregat am sonnigen Sonntagmorgen. Aber nach einem wieder verhaltendem Start und ein paar hundert Metern mit stumpfen Waffen kämpfend, stellte René seinen Skoda in der letzten Runde des 2.Heats ab. Ein Riss im Block die Diagnose, ein erneuter Motorschaden und das endgültige aus für René Münnich beim EM-Lauf in Frankreich.
"Das mit den technischen Problemen ist für uns natürlich sehr enttäuschend, doch wir werden jetzt nich die Nerven verlieren. Wir bewegen uns bei unserem Sport am technisch machbaren. Auch andere Teams kämpfen z.B. mit der Haltbarkeit ihrer Aggregate. Wir werden die nächsten 4 EM freien Wochen konsequent nutzen, um uns weiterzuentwickeln und an der Standfestigkeit unserer Autos zu arbeiten. Dabei werden wir nichts überstürzen, sondern Teil für Teil analysieren - uns alle gemeinsam Gedanken machen, um die Sachen dann entsprechend zu verbessern. Das bedeutet im Umkehrschluss, dass bei der DM in Gründau zu Pfingsten mein SuperCar Skoda eventuell noch nicht wieder einsatzbereit sein wird. Einen Ausflug in die Super1600 Klasse schließe ich deshalb im Moment nicht aus. Schließlich machen auch diese Autos auf den kompakten Asphaltkurs in Gründau richtig Spaß und gegen Rolf Volland zu fahren ist auch immer eine große Motivation für mich", erklärt der ALL-INKL Teamchef.
Auch Clemens Meyer reiste zunächst mit großen Ambitionen zu seiner Essay EM-Premiere nach Frankreich, aber auch ihn bremsten technische Probleme ein.
Nach dem freien Training in der Super 1600 noch auf Rang 13 liegend, suchte ihn ab dem Zeittraining der Defektteufel heim. In der lang gezogenen Asphaltkurve nach Start/Ziel ist der Fabia von Meyer von der Achsgeometrie her am Limit verschränkt, eine kleine Bodenwelle und die Antriebswelle hält den auftretenden Kräften nicht mehr stand. Clemens rollt in der Anfahrt zur langen Speed-Geraden aus. Es bleiben nur wenige Minuten bis zum 1.Heat, die aufwendige Reperatur des Schadens ist in der kurzen Zeit nicht möglich. Es wird improvisiert, versucht die Verschränkung der Welle mittels "Bumpstops" zu minimieren, dennoch nur ein Kompromiss!
Leider kann auch dieser einen erneuten Ausfall von Clemens nicht verhindern. Selbe stelle - selbe Welle, Meyer stellt auch im ersten Heat seinen Fabia mit Antriebsdefekt ab, muss 80 Punkte mit in den nächsten Tag nehmen. Dementsprechend früh, aber sehr aussichtsreich fing dieser an. Clemens gewann souverän den Start seines 2. Heats, kam gut durch die erste Kurve, doch dann die große Enttäuschung. Ausgangs der Jokerlap stellte Clemens seinen Fabia erneut am Rand der Strecke ab. Elektronik Probleme zerstörten die letzten Hoffnungen auf EM-Punkte aus Frankreich für den Fintelner.
Einzig Mandie August hielt in Frankreich die deutsche Fahne hoch. Schon im freien Training kam sie gut zurecht. Ein 18. Platz klang viel versprechend, besonders Angesichts der schier übermächtigen EM-Gaststarterzahl von über 20 französischen Teilnehmern, die sich Essay alle auskennen wie in ihrer Westentasche.
Der 23. Platz nach dem Zeittraining und Mandie war immer noch gut bei der Musik im 43 Fahrer starken Super1600 Feld. Auch im ersten Heat konnte sich Mandie gut behaupten, wie die Videoanalyse im nach hinein zeigte leider aber zu unrecht mit 3 Sekunden Penalty wegen eines angeblichen Fehlstarts bestraft.
Im zweiten Heat am Sonntagmorgen wurde sie dann lange von einem französischen (männlichen) Fahrerkollegen aufgehalten, insgesamt der 23. Rang nach 2 Vorläufen - nur zwei Plätze fehlten bis zum D-Finale. Alles oder nichts hieß es also für die zu diesem Zeitpunkt noch einzig verbliebene ALL-INKL Pilotin. Mandie kommt am Start wie immer gut weg, wird allerdings eingangs der ersten Kurve in die Zange genommen und von den Mitkonkurrenten gedreht. Alle Finalträume waren somit dahin. Mandie blieb nur noch eine eindruckvolle Aufholjagd. Sie kommt im dritten Heat trotz Dreher als Dritte, Stoßstange an Stoßstange mit ihren Konkurrenten ins Ziel.
Die nächsten Herausforderungen für das Münnich Motorsport Team warten nun am Pfingstwochenende bei der DRX in Grünau und Ende Juni beim 4. EM-Lauf in "der Hölle" von Norwegen.