Berichte

EM: Höljes (S)

09.07.2008
Das Kräftemessen mit den besten Rallycross-Fahrern der Welt und mit Rallye-Weltmeister Marcus Grønholm auf der Höljesbanen in Schweden endete für René Münnich mit keinem zählbaren Erfolg. Nach einem Wochenende voll kleiner, aber ärgerlicher technischer Probleme landete er beim sechsten Lauf zur FIA Rallycross-Europameisterschaft mit seinem Skoda Fabia RS T16 4x4 außerhalb der Punkteränge.

Nach dem freien Training war Münnich noch zuversichtlich. Die anspruchsvolle Strecke war trocken, eine 46er Zeit musste drin sein. Das hätte für einen Platz unter den Top 15 gereicht. Doch es kam anders. Münnich: „Die Strecke war noch nass, als ich mit dem Qualifying dran war, außerdem hatte ich Motorprobleme.“ Beim Herausbeschleunigen aus den Kurven lief der Motor nur auf drei Zylindern. Die Ursache war zunächst nicht bekannt, um dem Fehler mit Hilfe der Datenaufzeichnungen auf die Spur zu kommen, fuhr Münnich das Zeittraining aber zu Ende. Allerdings stand statt einer 46er nur eine 54er Zeit zu Buche. „Immerhin war ich in meiner Gruppe noch Zweitschnellster“, sagt Münnich.

Der Fehler war bei stehendem Auto im Fahrerlager nicht zu lokalisieren. Das Team wechselte „auf Verdacht“ ein paar Teile an der Einspritzung und an der Elektronik, das brachte aber keine Besserung. Um keinen Motorschaden zu riskieren, stellte Münnich den Skoda im ersten Heat nach zwei Runden ab.

Über Nacht wurden dann Einspritzung und Elektronik komplett ausgetauscht. Und siehe da: Der Motor lief einwandfrei. Bei der Fahrt zum Vorstart für den zweiten Heat fiel dann plötzlich die Servolenkung aus. An ein Rennen war unter diesen Umständen nicht zu denken.

Im dritten Heat schließlich funktionierte das Auto perfekt. Münnich: „Ich ließ es aber trotzdem ruhig angehen, um das Auto für den DM-Lauf auf dem Estering zu schonen.“ An einen Startplatz in einem der Finale der Division 1 war unter diesen Umständen aber nicht zu denken.

Für Münnichs Teampartnerin Mandie August war das erste Training schon in der ersten Kurve vorbei, als sich ihr VW Polo S1600 in einen Sandhaufen eingrub und nicht mehr zu bewegen war. So hatte sie insgesamt nur drei Runden, um die für sie völlig neue Strecke kennen zu lernen. An ein Herantasten an die optimalen Bremspunkte war so natürlich nicht zu denken. Münnich: „Diese Strecke ist auch besonders schwer zu lernen, weil es kaum optische Anhaltspunkte gibt und selbst die Geraden kaum einzusehen sind.“

Mandie August blieb zum Glück von technischen Problemen verschont und konnte sich auch steigern. Auf der ungewohnten Strecke schlichen sich aber immer wieder Fehler ein. So blieb sie in der Division 1A auch ohne EM-Punkte.

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