Berichte

EM: Slomczyn

11.09.2011
Bei wunderbarem Spätsommerwetter machte sich die europäische Rallycross-Elite am vergangenen Wochenende auf den Weg ins polnische Slomczyn, wo beim 9.Lauf der Rallycross Europameisterschaft die Titeljagt endgültig in die ganz heiße Phase gehen sollte.
Auch wenn sie mit der Titelvergabe in diesem Jahr nichts mehr zu tun haben sollten, wollten die Super1600 Piloten Mandie August und Clemens Meyer, in Abwesenheit von All-INKL.COM Teamchef René Münnich, der immer noch bei der GT1 World im chinesischen Beijing weilte, in jedem Fall wieder Punkten.

Mandie unterstrich schon in den Trainingsessions ihre Ambitionen, machte kaum Fehler und platzierte sich sofort unter den Top15. Auch im Zeittraining und dem 1.Heat konnte Mandie ihre Form bestätigen. Ein 15. und ein 14. Platz das Ergebnis des ersten Tages in Slomczyn. Nach der ausgiebigen abendlichen Daten- und Videoanalyse, war Mandie für den nächsten Tag durchaus optimistisch. Den zweiten Vorlauf am Sonntagvormittag eröffnete Mandie dann auch gleich mit einem Paukenschlag. Rang 10 !! in mitten der europäischen Rallycrosselite, nur wenige Sekunden hinter Ex-Europameister Zdenek Cermak und noch vor DS3-Pilot David Johannson. Bis dato Mandies bestes Karriereergebnis und ein echter Fingerzeig in Richtung der mehr und mehr aufstrebenden Form der sympathischen Rallycross-Lady. Auch im dritten Heat konnte Mandie an diese Top Leistung anknüpfen. Seite an Seite mit Europameister Bakkerud, Johan Larsson und dem Finnen Leppihalme ging es in den dritten Vorlauf - die 11. beste Zeit das wieder einmal hervorragende Ergebnis. Ein vorderer Startplatz im C-Finale der verdiente Lohn für die gute Vorlauf Performance. Auch dort machte Mandie ein so gut wie fehlerfreies Rennen und wurde am Ende 13. in der Gesamtwertung der Super1600.

Auch Clemens Meyer erwischte in Polen diesesmal einen guten Start in das Rennwochenende. Ohne technische Probleme ging es durch die Trainingsessions. Rang 8 im Zeittraining die zunächst zufriedenstellende Ausgangsposition für die Vorläufe. Im ersten Vorlauf hielt sich Clemens dann zunächst mit unnötigen Zweikämpfen auf. Nur Rang 9 am Ende des ersten Tages. Sich seiner Fehler vom Vortag durchaus bewusst und mit einer ordentlichen Portion Wut im Bauch ging Clemens in den zweiten Vorlauf. Er wollte den Schnitzer vom Vortag unbedingt wieder wett machen. Dies gelang ihm auch - und wie. Rang 3 in Heat 2 und die Welt beim Fintelner war wieder in Ordnung. Clemens benötigte allerdings noch eine weitere gute Zeit für einen vorderen Finalplatz. Im 3. Vorlauf haderte Clemens dann allerdings mit Zündaussetzern an seinem Fabia MK2 und musste sich zudem harten Attaken vom Dänen Linnemann erwehren. Leider nur der 8.Platz und die zweite Startposition im B-Finale der Super1600. Dort traf Clemens dann abermals auf den Ulrik Linnemann. Clemens gewann zunächst den Start, haderte aber besonders auf der langen Geraden wieder mit Zündaussetzern. Zunächst musste er den Dänen ziehen lassen. Dieser bekam wiederum zu Mitte des Finalrennens technische Probleme, sodass Clemens die Spitzenposition zurückerobern konnte. Aufgrund der Motorprobleme waren für Meyer allerdings keine Top Rundenzeiten mehr möglich. Die Konkurrenz stürmte von Hinten heran und er musste noch jokern. Es kam wie es kommen musste. In der Jokerlap verlor er seine Spitzenposition an Franzosen Debin und sah nur als Laufzweiter die Zielflagge. Den Aufstieg ins A-Finale knapp verpasst, aber dennoch wieder einmal ein guter 7. Rang in der Endabrechnung für Clemens Meyer. Dieser belegt nun den 4. Rang in der Super1600 Gesamtwertung. Mandie August rangiert auf einem guten 24. Gesamtrang bei 44 gewerteten Fahrern.

Auch die Frage der Titelvergabe in der Rallycross Europameisterschaft wurde in Polen bereits ein Rennen vor Saisonende geklärt. Bei den SuperCars holte Sverre Isachsen erneut den Titel, schaffte damit den Hat-trick. Nach dem 3. Rang im letzten Jahr holt Andreas Bakkerud erstmalig den Super1600-Titel. Ein weiter Norweger triumphiert bei den TouringCars. Lars Øivind Enerberg sichert sich auch hier vorzeitig die Meisterschaft. Herzlichen Glückwunsch allen Titelträgern!!!

Doch noch ist die Rallycross Europameisterschaftssaison nicht vorbei. Am ersten Oktoberwochenende geht es zum Finale ins tschechische Sosnova. Beim unserem "Heimrennen" freuen wir schon jetzt auf die vielen Freunde, Bekannten und Geschäftspartner, die uns an der Strecke anfeuern werden. Auch René Münnich wird beim Finale wieder mit von der Partie sein um zum Saisonende mit seinem Fabia T16 4x4 noch einmal eine gute Show zu bieten.

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